White Horse Theatre 2017

Auch in diesem Jahr gastierte das White Horse Theatre an unserer Schule.

Zum wiederholten Male gastierte die Schauspielgruppe des White Horse Theatre an der Realschule Herrieden und führte für alle 5. bis 8. Klassen zwei kurzweilige Stücke in englischer Sprache auf.

Die aus England und Irland stammenden Schauspieler brachten unseren Schülern die englische Sprache näher und zeigten selbst Schülern im ersten oder zweiten Lernjahr, dass sie ein komplettes Theaterstück in der Fremdsprache verstehen können.

Im Stück für die Unterstufe (Fear in the Forest) konnten unsere Fünft- und Sechstklässler ein Mädchen namens Josie begleiten, das nach einer Fahrradpanne eine Nacht in einem einsamen Spukhotel im Wald verbringen muss. Dabei begegnet Josie nicht nur Geistern und Wölfen, sondern muss sich auch mit einer Handvoll düsterer Gesellen herumschlagen, die es auf die Wertsachen des Mädchens abgesehen haben. Letzten Endes gelingt es Josie aber, den Halunken unter Mithilfe der Polizei das Handwerk zu legen.

Dabei war es beeindruckend, zu sehen, mit welcher Leichtigkeit und Klarheit die jungen Darsteller das Kinderstück für unsere Schüler aufführten, sodass jeder Zuschauer die lustigen Komplikationen um Josie ohne Probleme verstehen konnte. Klare Mimik und Gestik sorgten letzten Endes dafür, dass selbst Zusammenhänge verstanden wurden, die vom Wortschatz her sehr anspruchsvoll waren.

 

Im Jugendstück für unsere Siebt- und Achtklässler (Drinking for Dummies) ging es anfangs noch recht lustig zu, um nach 60 Minuten jedoch ein tragisches und nachdenklich stimmendes Ende zu finden. Erzählt wurde die Geschichte eines Jungen namens Barney, der sich Hals über Kopf in die neue Mitschülerin Zola verliebt und anfangs etwas tölpelhafte Annäherungsversuche startet. Mit Hilfe seines besten Freundes gelingt es ihm letzten Endes doch noch, seine Angebetete zum Ausgehen in einen Tanzclub zu überreden. Angestachelt durch Freunde artet der Abend jedoch in ein wüstes Trinkgelage aus, das zum Ende hin im Fiasko endet: der Anstifter muss ins Gefängnis, Zola ins Krankenhaus und Barney stirbt, als er volltrunken über die Straße kriecht und von einem Auto erfasst wird.

Dieses einigermaßen schockierende Ende sollte sicherlich eine erzieherische Wirkung haben und als gehobener Zeigefinger für alle diejenigen verstanden werden, die es in Sachen Alkoholkonsum nicht ganz so ernst nehmen.

 

Alles in allem bot das White Horse Theatre beste, auf Jugendliche zugeschnittene Theaterkost und sorgte einmal mehr für einen äußerst kurzweiligen Vormittag in der Schulaula.

 

Herr Lassnig, 16.05.2017